Wie erwartet regnete es, als wir das Hostel in Shiraz verliessen und zum Terminal fuhren. Die Strassen in Shiraz waren teilweise überflutet und der ansonsten ausgetrocknete Bach durch die Stadt führte nun auch Wasser.
Am Terminal tauschten wir unser Onlineticket in ein Richtiges und gingen zum entsprechenden Abfahrtsort. Dort wollte aber niemand etwas von einem Bus nach Bandar Abbas wissen. Wir warteten also und bemerkten irgendwann, dass wir nicht die einzigen sind die auf diesen Bus warteten. Einer gab uns dann zu verstehen, dass er uns informieren werde wenn es los geht. Irgendwann tauchte dann unser Bus auf und wir wurden zum Perron 14 umgeleitet.
Nach dem stressigen Verladen unserer Sachen, dauerte es dann doch noch bis der Bus abfuhr...
Wir fuhren durch den sintflutartigen Regen und waren froh im Bus und nicht auf dem Velo zu sitzen. Nach gut zehn Stunden erreichten wir Bandar Abbas endlich, wo es zum Glück trocken war. Wir fanden auf der Suche nach einem Hotel einen super Kebabstand wo wir unseren Hunger stillten. Je ein Kebabteller, ein kleiner Dürüm und ein Getränk kosteten dann auch sagenhafte 4 Franken. Nach dem Znacht wurden wir auf der Suche nach einem Hotel doch noch verregnet. Die Stadt, die komische Ankunftszeit und die warme, leicht feuchte Luft erinnerten uns an unseren Start in Batumi...
Da zwischen Shiraz und Bandar Abbas ein Höhenunterschied von gut 1500m ist, war es dann auch gute 15 Grad wärmer, also guten 30 Grad Celsius und 100% Luftfeuchtigkeit. Im Hotel angekommen kühlte uns die Klimaanlage herunter und wir schliefen am nächsten Morgen, so gut es ging, aus.
Auf dem Weg zum Billetbüro der Fähre nach Dubai versendeten wir eine Postkarte an Ali in Täbriz, kauften ein und wechselten Geld.
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wiegen... |
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... und das obligate Selfie |
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wenns kürzer ist gehts auch so |
So ausgerüstet bekamen wir in dem Büro die Info, dass unsere Wunschfähre am 3.12 nicht fährt und wir entschieden uns dafür zwei Tage früher zu fahren. Livio musste sich noch ein wenig an den Temperaturunterschied gewöhnen und war deshalb ein wenig überfordert mit der Organisiererei. Danach ging es wieder ab auf die Strasse immer in Richtung Westen durch unzählige Industrieanlagen. Irgendwann gelangten wir dann doch noch in die iranische Prärie und fanden rund 15 Kilometer vor dem Fährhafen nach Qeshm einen geeigneten Zeltplatz.
Am Morgen danach rollten wir zum Hafen und reisten in die Qeshm-Free-Zone (Zollfreizone) ein. Die Fähre selber war dann völlig unkompliziert und gratis.
Auf Qeshm angekommen fuhren wir nach Tabl, wo wir unser Zmittag aufbesserten und dieses zuvorderst auf einem Damm, welcher in die Mangrovenwälder führte, verspiesen. Am Nachmittag radelten wir auf einen "Pass" (keine 100 Höhenmeter) und zelteten mit Aussicht auf Salakh und das Meer.
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Zisterne am Strassenrand |
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Zirkuszelt? |
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wunderbarer Zeltplatz irgendwo im Geröll |
Am 28.11. fuhren wir alles entlang dem Meer in Richtung Qeshm-Stadt. Die ersten rund 10 Kilometer führten über eine Schotter-/Matschstrasse, welche vom letzten Regen teilweise noch ziemlich feucht war. Sogar Livio schaffte es für einmal ohne im Schlamm stecken zu bleiben zum anderen Ende und wir konnten die Super Aussicht und die Landschaft in vollen Zügen geniessen. Wieder zurück auf dem Asphalt erreichten wir schnell wieder unsere gewohnte Reisegeschwindigkeit und kamen rassig voran.
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Achtung: Matsch voraus! |
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Auch mal im motorisierten Windschatten |
Unterwegs treffen wir auf drei Velofahrer, welche wir in Shiraz schon getroffen haben und auf der Fähre nach Dubai wahrscheinlich nochmals treffen werden. Ausserdem kreuzen wir auch noch weitere Veloreisende. Die Insel scheint beliebt zu sein.
Wir entscheiden bis nach Qeshm zu fahren, da wir noch genügend Rial hatten und Livio unbedingt noch tauchen gehen wollte.
Wir quartierten uns bei Annelie und Ali ein. Die Deutsche und der Irani führen ein Restaurant und haben im Hinterhof in Containern noch Zimmer angebaut. Noch an diesem Abend organisierten wir den Tauchgang. Nach einem fast missglückten Versuch ein Frühstück zu organisieren, marschierten wir vom Hostel zur Tauchschule, wurden ausgerüstet, rausgefahren und instruiert (mit der Übersetzungshilfe eines iranischen Mittauchers).
Wir durften dann als erste ins Wasser. Der Tauchguide führte uns durch das abgestorbene Riff und fischte nach der nächsten Runde auch noch nach der verlorenen Kamera von Lii. Er war zum Glück erfolgreich.
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blub blub blub... |
Am Nachmittag gingen wir auf das Schiff nach Hormoz. Die Insel ist so klein, dass es nur 20 Kilometer sind rundherum. Wir fanden einen super Zeltplatz am Strand und entschieden zu bleiben und ohne Zelt da zu schlafen.
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guete Morge |
Diese Entscheidung brachte eine wunderbare Nacht, aber auch eine Schlafsacktröcknungsaktion mit sich. Wir vollendeten die Runde um die wundersame Insel und besuchten unter anderem einen Salzdom, der auch eine Gletscherzunge inklusive Vorfeld sein könnte. Nur dass er nicht schmilzt...
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"Schneeberge" |
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"Gletscher" |
Zurück beim Hafen kauften wir ein Billet nach Bandar Abbas und genossen die restlichen Stunden im Schatten. Dabei wurden wir einmal mehr beschenkt und eingeladen für eine Übernachtung. Einfach grandios. Da wir jedoch schon eine Übernachtungsgelegenheit hatten lehnten wir dankend ab.
Zurück auf dem Festland liessen wir uns wieder in einem Park nieder und assen später etwas zu Abend bevor wir unseren Warmshowers-Host Ahmad trafen.
Heute morgen fuhr Ahmad mit Chregu zum Reisebüro und es stellte sich heraus, dass die heutige Fähre nach Dubai nicht fährt. Wir konnten aber eine Fähre für morgen Abend buchen und so bleiben wir eine zweite Nacht in Bandar Abbas und werden in Verlauf vom morgigen Tag an den Hafen fahren und dann um 18 Uhr hoffentlich wirklich in Richtung Dubai ablegen.
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