Montag, 24. September 2018

Bahnverlad, 2x "Gebirge", Donau, Bahnverlad

Nach der Nacht in der Pension in Miskolc fuhren wir an de Museumsbahnhof mit der Überlegung dort zu parkieren und mit dem "Bähndli" einmal zur Endstation und zurück zu fahren. Vor Ort wurde uns dann erklärt, dass wir die Velos auch mitnehmen könnten. Also packten wir die beiden Velos und alle Taschen in einen der offenem Wagen und schon bald zuckelte der Zug gezogen von einer Diesellok gezogen zuerst durch die Stadt und dann durch den Wald immer dem Bach entlang in die Höhe.
Veloverlad zum Ersten
Schönes Züglein
An der Endstation angelangt kurbelten wir weiter in das Tal hinein. Nach dem letztem Dörfchen verwandelte sich der Asphalt in Bruchstücke und wir waren ganz alleine unterwegs. Nur ein "Gümmeler" holte uns auf und regte sich auf über den Strassenzustand und vielleicht auch über seine Entscheidung diesen Weg gewählt zu haben. Wir liessen uns vom GPS führen und so wurde der Untergrund noch schlechter, dafür tauchten Wiesen und Skilifte auf... Wir landeten in einem Skigebiet. Wieder auf einer Strasse angekommen wählten wir die Richtung um auf die Hauptstrasse Richtung Eger zu kommen. Das erste "Gebirge" in diesem Eintrag hatten wir hinter uns, als wir unser Zelt in Eger auf dem Campingplatz aufschlugen. Am Abend gingen wir noch ins Tal der schönen Frauen, ein Wein-Touri-Spot. Es gab zum Glück auch Bier ;-)
Minarett oder Rakete

Nach einer Stadtrundfahrt am Morgen ging es weiter in Richtung Westen, in Richtung Matra-Gebirge. Im späteren Nachmittag erreichten wir den Kekes, welcher mit 1015 m.ü.M der höchste Hügel von Ungarn ist. Das war zwar nicht der höchste Punkt der Reise, aber für uns beide das erste Mal, dass wir auf dem höchsten Punkt eines Landes waren. Übernachtet haben wir, nach einem missglückten Versuch an einen Stausee zu gelangen in einer Schutzhütte einige Dutzend Meter neben der Strasse nach Paszto.
Super Unterkunft

Am nächsten Morgen rollten wir die Hügel hinunter und machten noch einen Abstecher zum dritthöchsten ungarischen Berg wo wir von einen Aussichtsturm aus die Rundumsicht geniessen konnten. Nach dem Mittagessen und einkaufen und Mittagsschlaf in Paszto fuhren wir weiter über unzählige kleine Hügel und wichen mindestens 100mal so vielen Schlaglöchern aus. Wir folgten alles kleinen Nebenstrassen und ziemlich genau zur richtigen Zeit tauchte an einem Wegweiser ein ausgeblichener Hinweiskleber von einem Camping auf, da wir so oder so in diese Richtung fuhren schauten wir uns um und so landeten wir auf einem kleinen Camping welcher von Holländern geführt wird, welche da einen Reithof betreiben.
Am 21.9. fuhren wir zuerst nach Vac/Waitzen. Nach dem Mittagessen im Restaurant wollten wir noch etwas das Donauknie anschauen. Daher fuhren wir zuerst auf der linken Seite der Donau in Richtung Wien. Bei der Fähre in Nagymaros verpassten wir das Schiff um wenige Minunten. Daher gabs eine einstündige Pause.
Fähre über die Donau
In Visegrad angekommen fuhren wir nun wieder in Richtung Budapest. Ca. 35km vor der Stadt quartieren wir uns auf einem Camping ein. 
Am Samstag rollten wir der Donau entlang in die Stadt und konnten uns schon vor elf Uhr im Hostel einchecken.
In Budapest ist es wie vielen anderen Städten: Stadtrundgang, Bier, Aussicht vom Hügel, Restaurant, Bier, Hostel...
Das witzigste in Budapest, fand ich, ist ein interaktiver Brunnen, welcher in einem Rechteck Wasser hoch spritzt und immer dann das Wasser dort abstellt, wo man sich dem Wasser nähert. Aber das ganze ist so gemacht, dass man es nicht direkt bemerkt... wirklich witzig.
interaktiver Brunnen
Eine zweite bemerkenswerte Sache war zwar nicht witzig, aber passiert war das uns beiden noch nie: Ein Geldautomat spuckte kein Geld aus ohne dass ein Fehler angezeigt wurde. Mal schauen ob da wirklich was abgebucht wird...
Bahnverlad zum Zweiten
Gestern Abend packten wir das Gepäck wieder auf die Velos und fuhren zum Bahnhof Keleti. Nach einigem Warten und Verbrauchen der letzten Forints konnten wir dann ohne Probleme unsere Velos in unser Schlafwagenabteil verfrachten und so klappte der eigentlich von der Bahn nicht so gedachte Transport ohne Probleme.
Pünktlich in Zürich angekommen, luden wir aus und beide fuhren nach Hause. Diese Reise ist durch und war super. Schon bald geht es aber weiter...

Montag, 17. September 2018

Waldpässe, Höhle

Vom Camping in Dedinky rollten wir zuerst dem Wasser entlang in Richtung Osten. Nach einem Zwischenanstieg in Hnilec angekommen begann der eigentliche Anstieg zur Passhöhe auf gut 900m über Meer. Dank sehr schöner Trassierung und viel Wald entlang der Strasse war das keine so grosse Sache.
Oben angekommen setzten wir uns hin um die nächsten Tage zu planen und zu schauen, wohin wir noch fahren könnten, mit dem Plan in Raznava einzukaufen und uns noch den nächsten Pass zu schnappen rollten wir die weiterhin super angelegte Strasse hinunter. Zusammen mit wenigen Regentropfen trafen wir in Gemerska Poloma ein. Nach dem wir etwas gegessen hatte und der Regen vorbei war, rollten wir noch die letzten Kilometer nach Roznava.
Als da aber Lidl, Billa und Tesco geschlossen hatten, war klar dass es wohl schwierig werden könnte mit dem Essen einkaufen. Auf dem Hauptplatz sahen wir, dass gerade eine Art Kilbi zu Ende gegangen war und so suchten wir Internet und fanden heraus, dass der Jahrestag der "Muttergottes der Sieben Schmerzen", der Patronin der Slovakei gefeiert wurde.
Also mussten wir unseren Plan ändern und quartierten uns in einer Penzion ein.
was ist hier falsch?
Am nächsten Tag kauften wir ein und fuhren über eine mehr aus Flicken statt aus Belag bestehender Strasse auf dem Pass wetlich von Uhorna. Auf etwas besserer Strasse gings runter in Tal aber schon bald wieder hoch um in Richtung Medzev zu fahren.
In der Abfahrt stoppten wir bei einer Quelle um unser Lunch zu essen und Wasser zu füllen. Nach einiger Zeit parkierte ein Auto und eine ältere Frau und ein Mann kamen mit Kanistern um Wasser zu holen. Als sie den kleinen Wasserstrahl sahen, waren sie überrascht. Im Gespräch, welches wir auf deutsch mit der Frau führen konnten, erfuhren wir dass es sonst viel mehr Wasser habe. Ausserdem wurden wir über unsere Reiseroute ausgefragt und sie erzählte aus alten Zeiten, als Reisen nicht möglich war und dass wir die "Reise"-Freiheit in Europa schätzen sollten.
zum Glück auf die einfache Seite unterwegs
Runter rollen

Auf dem weiteren Weg das Tal hinaus kamen wir unter anderem an Roma Siedlungen vorbei, wo die Armut völlig offensichtlich ist. Im Gegensatz dazu sehen die Dörfer der Slovaken ganz anders aus. Ein heftiger Kontrast, welcher zeigt, das da wohl eher Trennung als Integrationsbemühungen betrieben wird...

In der Fläche bei Moldava angekommen fuhren wir über kleine und kleinste Strassen im in Richtung Ungarn. Auf einer Schotterpiste überquerten wir dann die Grenze und fuhren weiter in Richtung angepeiltem Zeltplatz. Vor Ort zeigte sich dann, dass es sich um eine Verladestation und Verwaltungsgebäude eines alten Steinbruchs handelt. Es sind aber Tische und Bänke vorhanden und als alle anderen Leute (6 Nasen) verschwunden waren, legten wir uns auf den Vorplatz des Billetbüros für die nahe gelegene Höhle, welches für diese Jahr schon ausser Betrieb ist.
Schlafplatz
Heute morgen strampelten wir dann zur bekanntesten Höhle des Aggtelek Nationalparks und konnten wenige Minuten nach Ankunft an einer ungarischen Führung teilnehmen. Dank deutschem Infozettel, war aber nicht alles unverständlich. Die Höhle zeichnet sich durch tausende von Tropfsteinen und deren Gebilden aus.

Nach dem Besuch der Höhle fuhren wie via Kazincbarcika und Parasznya in den westlichen Teil von Miskolc wo wir die Pedale von Roman ersetzen konnten. Eines davon bekam heute Morgen einen Lagerschaden und knackte wie wild.
Rennstrecke? Wenn dann nicht Formel 1, sonder PW
Da sich die, digitale, Suche nach einem Campingplatz als wenig erfolgreich entpuppte suchten wir eine festen Unterkunft und wurden fündig. Als schnell gebucht und vor Ort festgestellt, dass niemand da ist. Nach einem Telefonat erschien die Eigentümerin mit Übersetzerin und so konnte auch die Buchung storniert und auf billigeren Weg eingecheckt werden. Da die dazugehörige Pizzeria geschlossen ist kochten wir an einem der Gartenbeiztische unser Znacht und genossen ein Bier aus dem Laden gerade daneben.

Morgen wollen wir mit den Lillafüred-Waldbahn fahren und uns dann auf den Weg an die Donau machen um am Samstag hoffentlich ziemlich verkehrsfrei nach Budapest zu fahren. Wir liegen als sozusagen vor der Toren der Stadt. ;-)

Samstag, 15. September 2018

Gedenkstätte, Stadt und dann ab in die Tatra

Die Führung in Auschwitz in den Lagern I und II (Birkenau), welche die Grausamkeit der Taten der Nazis aufzeigte und welche uns klar machte wie wenig Wert in diesen Lagern ein Menschenleben hatte und wie gross die Vernichtungsmaschinerie war, war sehr eindrücklich. Und wie unser Guide sagte, kann man das Ausmass nur verstehen, wenn man Auschwitz einmal besucht hat.

ca. 1/3 von Auschwitz II/Birkenau

Am Nachmittag nach der Führung fuhren wir an die Weichsel und dieser entlang in Richtung Krakau. Immer auf dem Damm machten wir zwar zusätzliche Kilometer, aber keine Höhenmeter. Die Nacht verbrachten wir, wie viele Fischer, im Zelt direkt am Fluss. Die Nebelschwaden eines Regengusses, welchem wir geschickt ausgewichen waren, versteckten uns. Am Morgen war alles nass und es war immer noch neblig.
Nach wenigen Kilometern war es dann sonnig und wir konnten das Zelt trockenen. Immer der Veloroute entlang ging es Richtung Krakau. Unterwegs assen wir zu Mittag (Achtung "Tripe" heisst Kutteln auf englisch was mir dann den Appetit verdarb...)

Lainio? Nein Weichsel!

In Krakau quartierten wir uns für zwei Nächte in einem Hostel ein und genossen die Annehmlichkeiten einer Stadt. Ausserdem liessen wir uns auf zwei "Free Walking Touren" weiterbilden und bekamen so einen schönen Überblick über die Geschichte der Stadt. Die Beizen wurden natürlich auch ausprobiert.

verdreihti Sieche zKrakau

StreetArt zum selber deuten

Am Tag, als wir die Krakau verliessen besuchten wir noch die Salzmine in Wielicka. In dieser Mine wurde schon seit Jahrhunderten Salz abgebaut und zeitweise war ein drittel des polnischen Staatseinnahmen von dieser Miene. Die Führung führte uns auf -135m hinab und zeigte sehr viele verschiedene Aspekte des bergmännischen Salzabbaus.

Immer Richtung Süden fahrend, gelangten wir in die Region Zakopane, liessen aber den Ort geschickt aus. Kurz vor der polnisch/slovakischen Grenze sprach uns ein polnischer Rennvelofahrer an und so quatschten wir auf einer Verkehrsinsel über seine (14 mal ca. 1 Monat) und unsere Reisen. Er war schon mehrmals in Zentralasien und so gab es einige Geschichten auszutauschen.
Seine Aussage, dass die polnischen Strassen absolut gefährlich seien und es extrem viel Verkehr habe, konnten wir nicht bestätigen. Seine Meinung, dass es in der Slovakei angenehmer zu fahren sei bestätigte sich dann aber in den nächsten Tagen.

platter Velofahrer

Wir fuhren östlich um die Hohte Tatra herum und folgten dann der "Höhenstrasse" auf der Südseite der Hohen Tatra. Die Aussicht auf die weiteren Berge (oder eher Hügel?) im Süden und die Berge im Norden war super.

Hohe Tatra von der Seite

Vie Strba wechselten wir die Talseite und folgten einem kleinem Nebental auf einer für den Autoverkehr gesperrten Strasse. Eigentlich wollten wir in Svarin oder Maluzina auf den Camping und uns wieder einmal eine Dusche zu gönnen, aber die Camping waren entweder nicht wirklich Camping oder waren schon seit Jahren geschlossen. So schlugen wir uns wieder in die Büsche und campierten wild.

Landschaft
Heute Morgen fuhren wir zuerst auf den Pass Certovia, wo wir mit einem Berufskollgen (machte ein DGM mit dem GNSS) quatschten. Er erzählten er habe, als er so jung war wie wir jetzt, auch Veloreisen nach Afrika, Asien und Südamerika unternommen.
Zuerst Richtung Süden und dann immer Richtung Osten fuhren wir via Polomka durch sehr wechselnde Landschaften nach Dedinky wo wir einen offenen Campingplatz fanden. So kann ich einige Meter über dem See sitzen und bei Sonne (und teilweise Donner) diesen Blogeintrag verfassen.
(Bis hier am 14.9 geschrieben, Upload am 15.9 in Roznava. Ausserdem weiss ich nicht ob das mit den Fotos klappt...)

Freitag, 7. September 2018

Grenzgänger

In Glatz/Klodzko haben wir die Vorteile eines Campings gegenüber dem wildcampen ausgenutzt und sind erst gegen Mittag losgefahren. Zuerst machten wir aber noch einen kleinen Abstecher zur grossen Befestigung der Stadt. Wir hofften wir könnten da vom Velo aus das Ganze anschauen. Dies war aber nicht möglich und so fuhren wir weiter aus der Stadt.
Zuerst mussten wir natürlich noch bei einem Supermarkt vorbei. Die 50.22 Zloty welche der Einkauf kostete mit 100 Zloty ohne Kleingeld zu bezahlen ging nur mit Murren der Verkäuferin, nachdem mit dem Zeigen der tschechischen Münzen bewiesen war, dass ich wirklich keine polnischen Groschen hatte. ;-)

Wir peilten wiederum einen kleinen Grenzübergang an, welcher uns nach Tschechien führte. Dazu mussten aber zuerst einige Kilometer auf ziemlich befahrenen polnischen Hauptstrassen zurückgelegt werden...
Unterwegs gabs ein Lunchstopp mit standesgemässen Parknachbarn:
mehr oder wenige fahrtüchtig
Vor dem Pass, mit dem Grenzübergang, füllten wir in Ladek-Zdroj noch die Zuckervorräte mit Cola auf und so fielen uns die Höhenmeter, auf der sehr angenehm zu befahrenen Strasse, leicht. Durch die Alleen und den Wald war es kühl und die Steigung war gleichmässig uns nicht zu steil.

Auf der neu sanierten Strasse auf der tschechischen Seite vernichteten wir die Höhenmeter bis Jauernig/Javornik elegant und schon ging es weiter in Richtung Freiwaldau/Jesenik. Entlang dieser Strasse wurde es immer nässer (Wald und Strasse) und wir bemerkten, dass wir wohl ziemlich Glück hatten, dass uns der Regen nicht erwischt hatte.

In Jesenik fuhren wir, wie fast immer, zuerst einmal auf den Hauptplatz, welcher, wie auch fast immer, viereckig und mit Beizen umgeben ist. In einer der Beizen genossen wir unser Abendessen bevor wir uns noch den nächsten Hoger schnappten, bis wir in der Nähe von Reyviz einen geeigneten Zeltplatz fanden.

Am Tag darauf konnten wir die Höhe auf einer sehr ruhigen Waldstrasse wunderbar in Strecke umsetzten und so gelangten wir, später auf grösseren Strassen, nach Krnov. Nach der Mittagspause auf dem Stadtplatz (auch viereckig ;-D) radelten wir über einen "Pfad" nach Polen. Wobei der Weg nur auf dem GPS Pfad genannt werden kann. Vor Ort waren es höchstens Wegspuren.
Wieder zurück auf richtigen Strassen, fuhren wir wieder Richtung Tschechien da wir immer noch (zu)viele Kronen haben und möglichst viele davon ver"fressen" wollten. Zuerst machten wir aber noch einen Abstecher in ein schnapsiges Dorf und fanden einen wunderbaren Zeltplatz in der Nähe von Kietrz.  
Kein Wodka, lieber ...
wer kann uns übersetzten was wir da wohl nicht hätte tun dürfen?
Wir schafften aber bei weitem nicht alle Kronen loszuwerden, die Preise sind einfach zu tief ;-D
Danach überquerten wir die tschechisch/polnische Grenze zum fünften und voraussichtlich zum letzten Mal auf dieser Reise. Ab da bis wir heute Mittag in Auschwitz ankamen zeigte sich Polen nicht von der besten Seite. Die einzig sinnvoll zu befahrenen Strassen haben viel Verkehr und der Smog macht das ganze nicht besser. Der Nebel heute Morgen brachte aber einen speziellen Ausblick mit sich.
Kirchturm im Nebel
Nun sind wir in Auschwitz und werden morgen an einer Führung in den beiden Lagern teilnehmen und danach fahren wir weiter nach Krakau.

Dienstag, 4. September 2018

Prag, Regen, Adersbach, Polen

Nach fast zwei, gemütlichen Tagen in Prag mit Dusche ;-), Essen, Bier, Paternoster, FreeWalkingTour, Internet und den Treffen mit F. Und J. (Chome garn weder mou ;-D) packten wir am Morgen vom 1. September unsere Sachen und fuhren weiter in Richtung Osten. Leider war das Wetter direkt beim Start mit Sprühregen ziemlich mies. Aber wie es so ist, ist der Regen jeweils schnell vorbei und so konnten wir schon nach wenigen Kilometern wieder im Trockenen fahren.
Nach dem Einkauf fuhren wir über mehr oder weniger verschlungene Wege aus der Stadt in Richtung Nymburk. "Dank" einem weiteren intensiverem Regenschauer landeten wir da in der Beiz und konnten (oder mussten ;-D) uns das Konzert auf dem Dorfplatz anhören.
Da Nymburk laut Karte und Infotafel eine ziemlich intakte Befestigungsmauer hat, wollten wir den kurzen Abstecher dahin machen, vor Ort sahen wir dann, dass das Konzert auf dem Hauptplatz nur ein Nebenschauplatz war. Zwischen Stadtmauer und Elbe war eine vollausgewachsene "Chöubi" in Gange inkl. Lunapark und viele Ständen. Auch mit den geschobene Velos ernteten wir einige spezielle Blicke.
Kilbi und Stadtmauer in Nymburk
Also wieder raus auf die Strasse und weiter durch Dörfer und Felder... Irgendwann kamen wir um eine Kurve und die Strasse die wir nehmen wollten war mit Fahrverbot und Gitter gesperrt. Also hiess es Navigationsstopp und die neu orientieren. Als wir dann aber von Passanten darauf hingewiesen wurden, dass der Spuck vorbei ist, fuhren wir an der Sperre vorbei und landeten so auf einer Start/Zielgeraden eines Töffrennens welches da stattgefunden hatte. Zum Glück war dass Rennen vorbei sonnst hätte uns wohl nicht nur ein Safetycar überholt. ;-)
Start/Zielgerade mit 20 km/h
Unterdessen war das Wetter wieder absolut trocken und so fuhren wir noch einige Kilometer bis wir irgendwo im Wald einen geeigneten Zeltplatz fanden...
Nomou Danke of Bade
Der Wetterbericht, welchen wir in Nymburk aktualisieren konnten, sagte einen regnerischen Sonntag voraus. Als wir dann aber am Morgen aufstanden, schien teilweise die Sonne durch den Wald und der Tag war durchgehend schön. Lieber so herum als umgekehrt ;-)


Da wir die Felsformationen von Adersbach (ähnlich wie die sächsische Schweiz) ansteuerten wurde das Gelände gegen den Abend wieder etwas hügliger und so kochten wir unser Znacht mit Aussicht auf Hertin bevor wir die letzten Höhenmeter auf einen kleinen Pass hoch fuhren und uns da im Wald wiederum einen schönen Zeltplatz suchten.

Gestern Morgen fuhren wir dann den Pass runter um um den Hügel rum nach Adersbach zu gelangen.
Da wir uns nicht an die Touristische Beschilderung hielten, parkierten wir unsere Velos unten an einem Weg, welcher laut OSM eine schöne Runde ergeben sollte.
Sandsteintürme
Die ersten Sandsteintürme waren beeindrucken und es hatte viele Wegspuren und auch Kletterhaken. Als wir dann, mit GPS Hilfe, immer dem "Weg" folgten wurden die Spuren weniger und durch die hunderten von Türme und Blöcken mussten wir uns immer wieder neue Durchgänge suchen. Als wir dann in die Nähe einer Wegkreuzung kamen, sahen wir, dass es da schon Touristische Infrastruktur gibt. Aber zuerst mussten wir noch, mit Hilfe zweier Leitern, eine Felsstufe überwinden...
Eintritt
Türme, Türme, Türme
Auf den grossen Wegen angekommen schlenderten wir da noch ein wenig rum und kamen dann wieder in den Talboden, wo wir dann sahen, dass man Eintritt bezahlen müsste, wenn man auf dem "normalen" Weg die Felsen besuchen würde ;-)
Nach dem Besuch schnappten wir uns ein kleine Strasse, welche uns nach Polen führte, auf der tschechischen Seite konnten wir wunderbaren Asphalt geniessen (laut Schild wohl von der EU bezahlt) und auf der polnischen Seite gab es zuerst Schotter und dann Asphaltresten...
Über kleinere und grössere Strassen gelangten wir nach Glatz/Klodzko und habe uns auf dem Camping einquartiert. Nach dem Znacht zusammen mit unserer Platznachbarin (eine deutsche Velofahrerin auf dem Heimweg) und dem Austauschen von vielen Geschichten, Tipps und Gedanken krochen wir, wieder einmal ganz sauber, ins Zelt.