Freitag, 5. Juli 2013

Wüste: heiss, flach, windig

Nach einem weiteren gemütlichen Tag in Mashhad machten wir uns am Vormittag des 27.6 auf den Weg nach Saraks. Bevor wir die Stadt verliessen, warteten wir die Mittagspause in einm Park der Stadt ab. Als es weniger heiss war fuhren wir los und schon kurz darauf fielen einige Regentropfen. Aber dabei blieb es auch und wir errichteten unser Nachtlager knapp 50km ausserhalb Mashhad. Tags darauf fuhren wir für einmal wieder über einen kleinen Pass und durch gebiergiges Gelände. Aber schon am 29.6 war das Gebiet wieder flach und wir fuhren mit gutem Wind dem iranischen Saraks entgegen. Unterwegs stoppte uns ein Irani, welcher uns gerne wieder treffen wollte. Wir verabredeten uns am Nachmittag im Hotel und gingen zuerst einkaufen. Den Nachmittag verbrachten wir im Hotel und am Abend traf ein norwegisches Paar (mit dem Auto) im Hotel ein, welche wir schon in Mashhad getroffen hatten. Auch sie hatten das Turkmenistan-Visum für den 30.6. Später kam nochmals der Irani und sein Bruder vorbei und wir unterhielten uns bis wir dann schlafen gingen um am nächsten Morgen früh genug an der Grenze zu sein. Die Grenze öffnet um 8 Uhr.
Die Ausreise aus dem Iran gestaltete sich schwieriger als angenommen. Auch nach dem das eine Büro geöffnet hatte wurden wir gebeten zu warten und es passierte gut 45 Minuten nichts. Als dann die richtige Person auftauchte ging es vorwärts und wir konnten nach einer Stichprobenkontrolle des Gepäcks ausreisen.
Über eine Brücke gings nach Turkmenistan und etwa 2 Kilometer weiter zum Grenzposten. Dort wurde zwar vorwärtsgemacht, aber es dauerte dennoch bis kurz vor 12 bis wir nach dem ausfüllen irgendwelcher Papieren und dem Scannen des Gepäcks entlassen wurden und in Richtung turkmenisches Seraks abfuhren. Während der ganzen Zeit waren auch die Norweger immer wieder da, was die Wartezeit für beide unterhaltsamer machte.
Im Dorf angekommen wollten wir Manat kaufen und wurden auf der Suche nach einem Geschäft angesprochen. Eine Kontrolle unseres Visas wie sich herausstellte. Geld wechselten wir in einem Autoteile-Zubehörladen am Dorfausgang. Dieser Tipp hatten wir aus einem Reisebericht aus dem Internet, welcher uns bei der ganzen Durchquerung von Turkmenistan geholfen hat.
Da wir in Turkmenistan 500km in knapp 5 Tagen zu radeln hatten fuhren wir trotz Hitze los und fuhren über eine Strasse welche zeitweise gut zweitweise aber mit tiefen Sandlöchern übersäät war. Wir fuhren durch die Wüste und durch bewässertes Gebiet. Irgendwann deuteten uns einheimische Lastwagenfahrer, dass man in einem Kanal gut baden könne. Diese Möglichkeit liessen wir uns nicht nehmen.
Nach einigen Wochen mussten wir an diesem Abend unser Zelt wiedereinmal aufstellen, weil es so viele Mücken hatte.
Via Hauz-Han fuhren wir, immer möglichst den hunderten Schlaglöchern ausweichend, Mary entgegen, welches wir um die Mittagszeit erreichten. Wir kauften ein und verkrochen wir uns in den Schatten in einem Park und tranken nach gut einem Monat wieder einmal ein richtiges Bier. Mit der Hilfe eines Einheimischen gelang es uns am frühen Abend noch Euro in Manat zu verwandeln und fuhren dann aus der Stadt. Dabei kamen wir noch einigen ziemlich übrtriebenen Prunkbauten vorbei. Gut dreissig Kilometer weiter verkrochen wir uns in den Feldern wo wir wieder unser Zelt als Mückenschutz aufstellten.
Um weniger von der Hitze gebremst zu werden standen wir um 4.30 auf fuhren gegen den Sonnenaufgang. Unterwegs überquerten wir zweimal den Karakum-Kanal (einer der Gründe für die Austrocknung des Aralsees) und kamen dank aufkommenden Rückenwindes zügig voran. Vorbei an einigen Cafés, wo wir unser Wasservorrat aufstocken konnten, kamen wir nach Peski. Dort verbrachten wir den Nachmittag unter dem Vordach des Bahnhofs. Immer wieder kam irgendwer vorbei und machte etwas im Bahnhof. Zwischendurch kam auch der eine oder andere Zug. Aber vorallem war es sehr heiss. Erst gegen 18 Uhr brachen wir wieder auf um das nächste "Roadhouse" zu erreichen. Dort kauften wir wieder Wasser und unser Znacht. Geschlafen haben wir, wieder unter freiem Himmel, einige Kilometer weiter in den Dünen neben der Strasse. An diesem Tag hatten wir über 150km abgespult und so waren wir gut im Plan um die ganze Strecke fahren zu können.
Heute morgen standen wir der Hitze wegen wieder früh (diesmal um 4 Uhr) auf.
Leider hatte der Wind gedreht, aber dennoch erreichten wir Turkmenabat einiges vor dem Mittag. Jetzt sitzen oder besser liegen wir in einem Park und warten einmal mehr, dass es wieder erträglich warm wird. Wir werden voraussichtlich nochmals etwa 30km fahren um dann nur wenige Kilometer vor der Grenze zu übernachten.
(bis hier geschrieben am 3.7 mittags in Turkmenabat)
Heute Morgen standen wir zeitig auf um nach einem Rührei unseren Zeltplatz zu verlassen und die letzten 8 turkmenischen Kilometer unter die Räder zu nehmen. Wir erreichen die Grenze und nach gesammthaft 2 Stunden haben wir alles ausgefüllt und alle Stempel sind gemacht und wir können in Richtung Buchara abfahren. Eigentlich hatten wir geplant nochmals zu übernachten, aber unterwegs kristalisierte sich heraus, dass wir trotz Gegenwind zeitig gut drinn liegen und es nach Buchara schaffen werden. So machten wir auch heute wieder über 100km und sind nun in einem Hotel für zwei Nächte einquartiert, bis wir dann nach Samarkand aufbrechen werden.



wiedereinmal gebirgiges Gelände im Osten des Irans




Mittagspause in der turkmenischen Wüste




gut beladener turkmenischer Lastwagen




Sonnenuntergang




Wüstenstimmung




Kurz nach der Grenze in Usbekistan




Wahrzeichen von Buchara

1 Kommentar:

  1. 9.Juli 1988 - 9. Juli 2013 (mine Juli)

    ganz herzliche Gratulation zum Geburtstag und alles Gute auf der Weiterreise

    Mueti und Vati

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